Rund 9000 Kilometer und elf Flugstunden von Meseberg entfernt, mag Angela Merkel am Donnerstagmorgen noch einmal an ihre zurückliegende Kabinettsklausur gedacht haben: Am Ise-Schrein, dem wichtigsten Heiligtum des Shintoismus, lernte die Kanzlerin ein Ritual kennen, das die Japaner Sengu nennen. Es hat damit zu tun, dass man - während der bestehende Schrein noch genutzt wird - für die Zukunft direkt daneben bereits dessen genaues Abbild errichtet. Das könnte die Kanzlerin an die Pressekonferenz erinnert haben, die sie und ihr Vizekanzler Sigmar Gabriel am Mittwoch zum Abschluss der Kabinettsklausur in Meseberg veranstaltet hatten; eine Art Sengu der großen Koalition.
Bundesregierung:Alles so schön Shinto hier
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Beim Japan-Besuch der Kanzlerin klingt die gute Laune von der Kabinettsklausur in Meseberg nach. Dort zeigte sich die große Koalition als Bündnis von fast vollendeter Harmonie.
Von Nico Fried, Nagoya
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