Bürgerkrieg in Syrien:Zahlreiche Tote bei Bombenanschlägen in Aleppo

Das Ziel soll ein Offiziersclub der syrischen Armee gewesen sein. Bei Explosionen in Syriens größter Stadt Aleppo sind laut Aktivisten mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen, 90 weitere wurden verletzt. Der Zustand vieler Verwundeter ist kritisch.

Bei mehreren Anschlägen mit Autobomben sind in der nordwestsyrischen Metropole Aleppo nach Angaben aus Behördenkreisen mindestens 40 Menschen getötet worden. Mehr als 90 weitere seien verletzt worden, berichtete die oppositionelle Syrische Beobachtergruppe für Menschenrechte. Die Zahl der Todesopfer könne sich noch erhöhen, weil sich unter den Verwundeten viele Schwerverletzte befänden.

Mindestens drei Autobomben sind kurz hintereinander vor einem Offiziersclub detoniert, das Staatsfernsehen berichtet von vier Explosionen auf dem Saadallah-al-Dschabri-Platz. Eine vierte Autobombe ging Angaben von staatlichen Medien und der Opposition zufolge in der Nähe der Handelskammer in die Luft. Das Staatsfernsehen sprach von "terroristischen Anschlägen". Noch ist unklar, wer für die Anschläge verantwortlich ist.

Die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, es habe "Dutzende Tote und Verletzte" gegeben, vor allem Armeeangehörige. Auch aus Armeekreisen hieß es, mehrere Soldaten seien getötet worden.

Drei Autobomben sind kurz hintereinander vor einem Offiziersclub detoniert, auch ein Hotel ist in Mitleidenschaft gezogen worden. (Foto: dpa)

An dem Platz im Zentrum der seit Monaten heftig umkämpften Stadt befinden sich auch zahlreiche Regierungsgebäude, die sämtlich geschlossen wurden, wie ein AFP-Reporter berichtete. Seit dem Beginn des Aufstands gegen Präsident Baschar al-Assad im März 2011 starben nach Angaben der Beobachtungsstelle in Syrien mehr als 31.000 Menschen.

© Süddeutsche.de/afp/dpa/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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