Brauchtum:Gottesdienste und Laternenumzüge am Martinstag in Thüringen

Ein Mädchen mit einer Laterne steht bei einer Martinsfeier auf dem Domplatz. (Foto: Bodo Schackow/dpa)

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Erfurt (dpa/th) - Martinshörnchen, Laternen, Gottesdienste: In mehreren Orten Thüringens wird am Freitag der Martinstag gefeiert. Allein in Erfurt (16.30 Uhr) werden zum großen Martinsfest von evangelischer und katholischer Kirche Tausende Kinder erwartet, die auf dem Domplatz ihre Lampions zum Leuchten bringen. In Weimar und Eisenach sind Umzüge geplant, in Eisenach wird der Zug von einem Reiter angeführt. Eine Besonderheit in Eisenach ist der sogenannte Heischegang. Dabei ziehen als „Märzemännchen“ verkleidete Kinder von Haus zu Haus und bitten mit Reimen um Süßigkeiten.

Der Martinstag erinnert an den als Heiligen verehrten Martin, der der Legende nach als römischer Soldat seinen Mantel geteilt und die Hälfte einem Bettler geschenkt haben soll. Im vierten Jahrhundert wurde er zum Bischof von Tours geweiht. An seine Hilfsbereitschaft erinnern die Martinshörnchen, die bei den Feiern geteilt werden. Für evangelische Christen ist der Martinstag bedeutungsvoll, weil am 10. November 1483 der spätere Kirchenreformator Martin Luther geboren wurde.

© dpa-infocom, dpa:231110-99-894504/2

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