Birma:Militärjunta verhängt Ausgangssperre

Die Lage in Birma spitzt sich zu. Nach den anhaltenden Demonstrationen in Rangun hat die Militärjunta in Birma eine Ausgangssperre für die Hafenstadt Rangun verhängt - und ein Versammlungsverbot erneuert.

Ausgangssperre in der größten Stadt des Landes: Das gesamte Stadtgebiet von Rangun wurde laut Augenzeugen zum "Sperrgebiet" erklärt - ein Begriff, der normalerweise für Militärgebiete und Konfliktzonen verwendet wird.

Gleichzeitig wurde ein Versammlungsverbot erneuert, das zwar seit langem in Kraft war, aber nicht beachtet wurde.

Regierungsmitglieder fuhren durch die Straßen und verkündeten per Lautsprecher die Anordnung, die 60 Tage gelten soll. Die Ausgangssperre gilt von neun Uhr abends bis fünf Uhr morgens. Für die zweitgrößte Stadt Mandalay wurden ähnliche Maßnahmen beschlossen.

Die Regierung begründete die Einschränkungen mit den anhaltenden Protesten im Land. Trotz Drohungen der Militärs hatten am Dienstag wieder rund 100.000 Menschen in Rangun gegen die Regierung demonstriert. Die internationale Gemeinschaft erhöhte ihren Druck auf die Generäle; US-Präsident George W. Bush kündigte vor der UN-Vollversammlung in New York neue Sanktionen an.

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