Bildungspolitik und Zuwanderung:Esken kritisiert Merz-Aussage

SPD-Chefin Saskia Esken hat den jüngsten Vorstoß von CDU-Chef Friedrich Merz in der Bildungs- und Migrationspolitik scharf kritisiert. "Um den Fach- und Arbeitskräftemangel zu bewältigen, brauchen wir in unserem Land keine plumpe Abwehr von Migration", sagte sie. "Es ist einer Volkspartei mit Gestaltungsanspruch wie der CDU nicht würdig, der Strategie der Rechtspopulisten zu folgen und jedes Problem durch die Abwehr von Migration lösen zu wollen." Merz hatte in einem Interview von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten eine Überlastung der Schulen durch Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen beklagt. Es bestehe die Gefahr, dass alle Kinder in diesen Schulen mit unzureichender Bildung ins Leben starteten. Die Asylkrise ist auch eine Frage der Bildungspolitik", sagte Merz. Für Esken ist es vor allem eine Frage der Armut. "Wir müssen endlich massiv und gesamtstaatlich in den Ausgleich der Bildungsnachteile von Kindern investieren und dafür sorgen, dass die Bildung aller Kinder und Jugendlichen gelingt", forderte die SPD-Chefin. Nötig sei zudem "eine Stimmung und eine Entschlossenheit für das Gelingen von Zuwanderung und Integration".

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