Belarus:Nicht die Worte seines Sohns

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Seit Jahren Aktivist: Der Blogger Roman Protassewitsch nahm bereits als Jugendlicher 2012 an einer Kundgebung der Opposition in Minsk teil. (Foto: Uncredited/dpa)

Nach seiner Festnahme meldet sich Roman Protassewitsch mit einem Video - und einem Geständnis. Wie glaubwürdig ist das, was man da sieht? Über ein Regime, das vor kaum etwas zurückschreckt und die Frage, warum es nun gerade einen 26-jährigen Blogger trifft.

Von Silke Bigalke, Moskau

Es ist Roman Protassewitsch, der im schwarzen Kapuzenpulli vor der Kamera sitzt. Die Botschaft, die er aufsagt, stammt aber nicht von ihm. Schon der erste Satz verrät das: "Ich bin im Untersuchungsgefängnis Nummer 1 in Minsk", sagt der 26-Jährige, sein Kopf liegt leicht im Nacken. Roman Protassewitsch hat nicht mehr die Freiheit zu sagen, was er will. Er sagt, er habe keine gesundheitlichen Probleme. Die Sicherheitskräfte behandelten ihn "maximal korrekt".

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:"Ich bin der Grund für das, was hier passiert"

Roman Protassewitsch ahnte schon an Bord, was ihm bevorstehen würde, dann eskortierte ein Kampfjet die Ryanair-Maschine bis nach Minsk. Rekonstruktion einer staatlich unterstützten Entführung.

Von Silke Bigalke und Jens Flottau

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