Australien:Kardinal Pell in Berufung

Von Jan Bielicki, München

Der wegen Kindesmissbrauch verurteilte australische Kardinal George Pell kann darauf hoffen, aus der Haft freizukommen. Nach einer Anhörung vor einem Berufungsgericht in Melbourne wird erwartet, dass die Richter in den nächsten Wochen entscheiden, ob das Urteil aus der ersten Instanz gegen Pell Bestand hat. Eine Jury hatte Pell, bis Februar Finanzchef des Vatikans, für schuldig befunden, als Erzbischof von Melbourne 1996 zwei 13-jährige Chorknaben sexuell missbraucht zu haben. Zu sechs Jahren Haft verurteilt, sitzt der Kardinal seit drei Monaten im Gefängnis. Seine Anwälte argumentierten, dass es für einen Schuldspruch nicht ausreiche, sich allein auf die Aussage von einem der mutmaßlichen Opfer zu stützen.

© SZ vom 07.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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