Aufstand gegen Assad:Humanitäre Lage in Syrien verschlechtert sich dramatisch

Die Not der Zivilbevölkerung hat in den vergangenen Wochen in Syrien stark zugenommen - der Monat war nach Schätzung von Aktivisten der bislang blutigste.

Die humanitäre Lage in Syrien verschlechtert sich nach Einschätzung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) dramatisch. Die Not der Zivilbevölkerung habe in den vergangenen Wochen noch einmal deutlich zugenommen und internationale Organisationen könnten nur eingeschränkt helfen, sagte IKRK-Präsident Peter Maurer am Donnerstag. "Was wir bisher erreichen konnten, ist nicht genug."

Konvois mit dringend benötigten Hilfsgütern würden immer noch beschossen und müssten daher wieder umkehren. Der vergangene Monat war nach Einschätzung von Aktivisten der bislang blutigste in dem Konflikt. Den Mitarbeitern des IKRK werde zunehmend das Ausmaß des Bürgerkriegs deutlich. "Wir haben Zerstörung und Verwüstung gesehen", erklärte Maurer.

In Syrien tobt seit zwei Jahren ein Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad. Dabei sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 70.000 Menschen getötet worden, über eine Million Syrer befinden sich auf der Flucht. Nach Einschätzung des BND gewinnt die Extremistengruppe Al-Kaida immer stärker an Bedeutung in dem Konflikt. Gruppen, die zu dem Extremistennetz gehören, hätten einen großen Zulauf. Auch deshalb ist innerhalb der EU eine Bewaffnung der oppositionellen Kräfte umstritten. Kritiker befürchten, dass die Waffen in die falschen Hände gelangen könnten.

© Süddeutsche.de/reuters/ratz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: