Attac feiert Geburtstag:Zehn Jahre Protest

Der Wille zum Widerstand: Attac wird zehn und blickt auf eine Reihe skurriler Protestaktionen zurück. Der Finanzmarkt und die Globalisierung sind die Lieblingsfeinde des Netzwerks.

Christiane Wild

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In Deutschland gründet sich Attac am 22. Januar 2000 und versteht sich als "Netzwerk zur demokratischen Kontrolle der internationalen Finanzmärkte". Im Dezember 2000 protestieren Attac-Mitglieder während eines Treffens von Vertretern der EU-Staaten in Monaco. Für Attac ist die Stadt der Inbegriff finanzieller Exzesse.Foto: AP

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In Frankreich wird Attac schon 1998 ins Leben gerufen. Mit dabei ist damals der Journalist Bernard Cassen, der auf dem ersten Kongress der deutschen Attac im Oktober 2001 in Berlin auch spricht. Zahlenmäßig ist die französische Organisation die stärkste. Während seiner Zeit als Attac-Vorsitzender ist es Cassen wichtig, die Türen für alle möglichen Gruppen offenzuhalten - abgesehen von menschenverachtenden Organisationen.Foto: AP

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90.000 Mitglieder in 50 Ländern hat das globalisierungskritische Netzwerk heute nach eigener Aussage. An der Berliner Tagung im Oktober 2001 nehmen rund 2000 Aktivisten teil. Im Mittelpunkt stehen der Protest gegen eine ungesteuerte Verflechtung der Weltwirtschaft und die Forderung nach fairem Handel.Foto: dpa

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Mit dem angeblich größten Geldkoffer Norddeutschlands, einer sechs Kubikmeter fassenden Attrappe, protestieren Aktivisten im November 2000 in Hamburg. Damit wollen sie erreichen, dass sich die Menschen kritisch mit den Finanzmärkten auseinandersetzen.Foto: AP

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Bei einer Großkundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds in Stuttgart nehmen im April 2004 als Gerhard Schröder, Angela Merkel und Edmund Stoiber verkleidete Attac-Aktivisten teil. Zu der Kundgebung gegen Sozialabbau kommen nach Angaben des DGB rund 140.000 Menschen nach Stuttgart.Foto: ddp

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Eine riesige, grimmige Tomate bauen Globalisierungsgegner im Februar 2004 in Berlin auf. Die Aktion zielt auf die Debatte um die Zulassung genmanipulierter Nahrungsmittel auf dem europäischen Markt. Statt einer Freihandelszone setzt sich Attac für freien und fairen Handel ein.Foto: rtr

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Nebeneinkünfte dürfen kein Geheimnis sein: Attac-Mitglieder im Schafsgewand stehen im Februar 2005 neben dem Reichstag in Berlin. Die Politiker sollen ihre Einkünfte offenlegen, fordern sie.Foto: ddp

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Sven Giegold ist einer der Mitbegründer der deutschen Attac. Der Globalisierungsgegner gehört von 2001 bis 2007 mit kurzen Unterbrechungen zum Attac-Koordinierungskreis. In Fernsehsendungen präsentiert sich Giegold gerne als einer der Sprecher der Organisation. Seit Juni 2009 ist Giegold für die Grünen Mitglied des Europäischen Parlaments.Foto: AP

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Attac wendet sich gegen die neoliberale Globalisierung und unterscheidet sie von der kulturellen, ökologischen und politischen Globalisieirung. Das bestehende System habe es nicht geschafft, Wohlstand für alle zu schaffen und müsse deshalb durch ein anderes, gerechteres ersetzt werden, glaubt Attac. Die Welthandelsorganisation (WTO) gehört in den Augen der Aktivisten nicht dazu.Foto: dpa

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Gewalt lehnt die Organisation als ein Mittel des Protests ab. Ihre Mitglieder greifen lieber zu humorvollen Methoden und setzen sich Masken auf. Nicolas Sarkozy, Angela Merkel, Tony Blair und George Bush sitzen in den Augen der Attac-Aktivisten alle in einem Boot - so wie hier, im Mai 2007 in Rostock.Foto: rtr

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Heiner Geißler tritt dem Netzwerk 2007 bei. Im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm im Juni 2007 fordert er die Staaten auf, die Globalisierung human zu gestalten. In einer Fernsehsendung fordert er eine neue, konsensfähige Wirtschaftsordnung. Seine Mitgliedschaft in der CDU sieht er nicht im Widerspruch zu seinem Engagement bei Attac.Foto: ddp

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Die Kluft zwischen Arm und Reich werde immer größer, kritisiert Attac. Die gegenwärtige Wirtschaftsordnung sei dominiert von mächtigen Wirtschaftsinteressen, großen Banken, Investmentfonds und anderen großen Kapitalbesitzern. In der Frankfurter Börse demonstrieren Attac-Mitglider im Oktober 2008 dagegen.Foto: dpa

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Obama bei Attac? Nicht ganz. Mit diesem Plakat wirbt die Organisation im März 2009 für den Attac-Kongress in Berlin. "Kapitalismus am Ende?" fragen die Aktivisten. Rund 2000 Attac-Mitglieder aus aller Welt reisen an und diskutieren in Berlin drei Tage lang über die Finanz- und Wirtschaftskrise.Foto: dpa

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Masken auf und los: Vor dem Berliner Reichstag fordern Attac-Mitglieder Anfang im Januar 2009, dass das von der Bundesregierung geplante zweite Konjunkturprogramm ausschließlich umweltfreundliche und sozial gerechte Maßnahmen enthalten soll. "Blindes Wirtschaftswachstum" dürfe es nicht geben.Foto: ddp

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