Asylbewerber:Kirche kritisiert Glaubenstests

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) fordert eine Neuregelung der Gerichtsprozesse, in denen der christliche Glaube von Asylbewerbern überprüft wird. Staatlichen Gerichten stehe es nicht zu, über die Ernsthaftigkeit eines Taufbegehrens zu entscheiden, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm. "Was nicht geht, ist, dass durch Abfrage von sogenanntem Glaubenswissen, das zum Teil in sehr fragwürdiger Weise abgefragt wird, darüber entschieden wird, ob jemand ernsthaft glaubt." Der Streit dreht sich um Flüchtlinge, die vom Islam zum Christentum übergetreten sind. Verwaltungsgerichte überprüfen immer häufiger, ob der Glaubenswechsel nur vorgeschoben wurde.

© SZ vom 09.12.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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