Antisemitismus:Geschockt, aber nicht überrascht

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"Wir weichen nicht": Dekel Peretz, Nina Peretz und Frauke Ohnholz (von links) vor der Fraenkelufer-Synagoge in Berlin. (Foto: Thorsten Schmitz)

Viele Juden fühlen sich in Deutschland unsicher und ungeschützt - und das nicht erst seit dem Anschlag in Halle. Zu Besuch in Berliner Synagogen.

Von Thorsten Schmitz

Mitten auf der Straße Fraenkelufer am Landwehrkanal stehen zwei Polizeiwagen quer vor der Synagoge. Es ist Samstagvormittag in Berlin-Kreuzberg. In der früheren Jugendsynagoge, die in der Reichspogromnacht 1938 nicht zerstört wurde, beten rund zwei Dutzend Frauen und Männer am Schabbat. Bewaffnete Polizisten kontrollieren jeden, der die Metalltür passieren möchte, zwei junge israelische Securitykräfte werfen einen zweiten prüfenden Blick auf Besucher vor den schweren Türen zur Jugendsynagoge. Sie stehen in der wärmenden Herbstsonne, neben dem Mast, an dessen Ende mehrere Videokameras befestigt sind.

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