Schröder steht zu Putin

Altkanzler Gerhard Schröder sieht trotz des russischen Krieges gegen die Ukraine keinen Anlass, sich von Russlands Präsident Wladimir Putin zu distanzieren. "Ich habe mehrfach den Krieg verurteilt, das wissen Sie. Aber würde eine persönliche Distanzierung von Wladimir Putin wirklich irgendjemandem etwas bringen?", sagte das SPD-Mitglied Schröder dem Magazin Stern. Er plädiert dafür, die Ostseepipeline Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen. Auch findet er, Deutschland tue nicht genug für eine Beendigung des Krieges. Schröder war vorige Woche in Moskau, dabei traf er auch Putin. "Die gute Nachricht heißt: Der Kreml will eine Verhandlungslösung", lautet Schröders Fazit. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba widersprach am Mittwoch entschieden: "Es gibt nichts Zynischeres als die Behauptungen der Putin-Anhänger, dass Russland bereit ist zu Verhandlungen", twitterte er. Die täglichen Beschüsse ukrainischen Territoriums sagten etwas anderes aus.