Aktuelles Lexikon:Trinkwasser

Hierzulande streng kontrolliert, anderswo schwer verfügbar.

Von Christian Weber

Wer in Deutschland einen Wasserhahn aufdreht, kann davon ausgehen, dass er klares und kühles, maximal 25 Grad Celsius warmes Trinkwasser erhält, das er ohne jede Einschränkung zu sich nehmen kann - und auch sollte. "Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel, es kann nicht ersetzt werden", heißt es in der DIN 2000. Die WHO schätzt, dass ein durchschnittlicher Erwachsener bei "hohem Bedarf" ungefähr zwei Liter von Mikroben und Schadstoffen unbelastetes Wasser trinken sollte, das natürlich auch durch andere Getränke ersetzt werden kann. Um die Qualität des Leitungswassers muss sich in Deutschland niemand Sorgen machen. Es ist das am besten kontrollierte Lebensmittel, die Qualitätsanforderungen liegen höher als bei Mineralwasser im Handel. Anders sieht es in weiten Teilen der Welt aus. Laut dem jetzt veröffentlichten Weltwasserbericht von Unicef und WHO haben immer noch 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser - trotz einiger Verbesserungen. 785 Millionen Menschen, vor allem im südlichen Afrika, verfügen noch nicht einmal über eine Basisversorgung, darunter versteht man eine geschützte Trinkwasserquelle, bei der Hin- und Rückweg nicht länger als 30 Minuten dauern, eine eigene Toilette im Haushalt und eine Möglichkeit zum Händewaschen.

© SZ vom 19.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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