Aktuelles Lexikon:Flyboard

Warum es das Flugbrett von Franky Zapata nicht bis England geschafft hat.

Von Martin Zips

Dass der Franzose Franky Zapata bei seinem Versuch, den Ärmelkanal mit dem von ihm entwickelten " Flyboard Air" zu überqueren, ins Wasser stürzte, muss kein schlechtes Omen sein. Schließlich hatte der ehemalige Jet-Ski-Weltmeister das Flugbrett ursprünglich als Wassersportgerät entwickelt. Doch während sein Flyboard Badeurlauber durch den Rückstoß eines Wasserstrahls bis zu neun Meter in die Höhe befördert, hebt Zapatas landtaugliches Flyboard Air dank fünf kleiner Düsentriebwerke ab. Zuletzt beeindruckte der Erfinder damit auf der Pariser Militärparade zum französischen Nationalfeiertag als "fliegender Soldat" die Gesellschaft. Nun flog er, völlig waffenlos, gen England - und landete im Nass. Denn für die 35 Kanal-Kilometer, die Sangatte in Nordfrankreich von St. Margaret's Bay in England trennen, reichte ihm das Kerosin nicht. Eigentlich hätte Zapata während seines 20-Minuten-Flugs auf einem Tankboot landen sollen, doch er verfehlte es. Seinem im Idealfall bis zu 140 Stundenkilometer schnellen und bis zu 150 Meter aufsteigenden Flugobjekt dürfte dennoch eine große Zukunft beschieden sein. Selbst der tödliche Absturz Otto Lilienthals im Jahr 1896, es war der erste Trudelunfall der Luftfahrtgeschichte, markierte eher den Anfang als das Ende einer folgenreichen Entwicklung.

© SZ vom 26.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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