Aktuelles Lexikon:Fettleibigkeit

Der US-Präsident gilt neuerdings als adipös.

Von Berit Uhlmann

Zu den Ritualen US-amerikanischer Politikberichterstattung gehört, bisweilen recht intime Einblicke in die körperliche Verfassung des Präsidenten zu gewähren. Zum Beispiel, dass Donald Trump neuerdings 110,2 Kilogramm wiegt, zwei Kilogramm mehr als im Vorjahr. Das ist ein hoher Wert, selbst wenn man ihn in Relation zu Trumps Körpergröße von 1,90 Metern setzt. Mit dieser Leibesfülle kommt der Präsident auf einen Body-Mass-Index (Gewicht geteilt durch die Körpergröße zum Quadrat) von knapp über 30. Damit hat Trump die Schwelle zur Fettleibigkeit überschritten. Dieser auch Adipositas genannte Zustand folgt auf das Übergewicht, das Ärzte ab einem BMI von 25 attestieren; als Normalgewicht gilt ein BMI zwischen 18,5 und 24,9. Mit seiner Gewichtsentwicklung folgt Trump einem weltweiten Trend: 680 Millionen Menschen sind heute adipös. Die ökonomischen Kosten der globalen Fettleibigkeitskrise werden auf zwei Billionen US-Dollar geschätzt. Denn die überzähligen Pfunde erhöhen das Risiko für Leiden wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Gelenkprobleme und einige Krebsarten, die die Gesundheitssysteme belasten und zu Arbeitsausfällen führen. Trumps Leibarzt bescheinigte seinem Patienten allerdings "einen allgemein nach wie vor sehr guten Gesundheitszustand".

© SZ vom 16.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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