Afghanistan:Grausames Machtspiel

Lesezeit: 2 min

Die Zufahrten zu dem US-Stützpunkt in Bagram wurden nach dem Anschlag abgeriegelt. (Foto: Omar Sobhani/Reuters)

Nach dem Anschlag auf das deutsche Konsulat haben die Taliban eine weitere tödliche Attacke durchgeführt - diesmal auf die Militärbasis der Vereinigten Staaten.

Von Tobias Matern, München

Mit aller Macht bemühen sich die Taliban, die Regierung in Kabul und die internationale Gemeinschaft im Ringen um die Macht in Afghanistan zu zermürben. Bei einem Anschlag auf den US-Stützpunkt Bagram starben am Wochenende vier Amerikaner, 17 weitere Menschen wurden verletzt. Ein Sprecher der Islamisten teilte mit, ein Selbstmordattentäter habe sich an der Basis in die Luft gesprengt. In Bagram betreibt das amerikanische Militär seinen zentralen Stützpunkt in Afghanistan. US-Verteidigungsminister Ashton Carter betonte, die Taliban würden mit ihrer Taktik keinen Erfolg haben: "Meine Botschaft an jene, die diese Attacke verübt haben, ist einfach: Wir werden uns nicht von unserer Mission abschrecken lassen, unser Heimatland zu schützen und Afghanistan bei der Sicherung seiner eigenen Zukunft zu helfen." US-Außenminister John Kerry erklärte: "Es gibt keine Worte, keine Weise, um angemessen die Dankbarkeit auszudrücken, die wir für all jene empfinden, die ihr Leben für die Sicherheit und das Wohlergehen anderer riskieren." Bereits in der Nacht zu Freitag hatten die Taliban in der nördlich gelegenen Stadt Masar-i-Scharif das deutsche Konsulat angegriffen. Acht Menschen starben, mehr als hundert weitere wurden verletzt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: