Afghanistan:Eine Sache von Jahrzehnten

Lesezeit: 2 min

Im Konflikt zwischen Pakistan und Afghanistan gibt jeder dem anderen die Schuld. Einig sind sich die Protagonisten der Länder nur darin: Die Interventionen des Westens hätten nichts gebracht.

Von Tobias Matern

Der Mann hat keine Lust, am Pranger zu stehen. Also entscheidet er sich für die Offensive. "In unserem Teil der Welt hat sich die Zahl der Toten multipliziert in den vergangenen Jahren, die Interventionen des Westens waren kontraproduktiv", sagt Khawaja Muhammad Asif in München im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. Die Botschaft eines sichtlich verärgerten pakistanischen Verteidigungsministers: Wir sind ein Front-Staat, müssen permanent Terroranschläge ertragen, haben seit Jahrzehnten mehr als drei Millionen Flüchtlinge aus Afghanistan im Land - und werden auch noch kritisiert. Dabei ist aus Asifs Perspektive der Westen für die verfehlten Eingriffe und deren Folgen verantwortlich - in Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien. In Afghanistan etwa habe eine internationale Koalition ein einziges Chaos zurückgelassen, für "das wir den Preis bezahlen", findet Asif.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: