Zwei Monate nach dem Rücktritt von Andreas Kalbitz hat die brandenburgische AfD-Landtagsfraktion Hans-Christoph Berndt zum neuen Vorsitzenden gewählt. Dies teilte die Fraktion am Dienstag mit.
Berndt tritt die Nachfolge von Kalbitz an, der im August zurückgetreten war, nachdem die Partei ihn ausgeschlossen hatte. Der Parteivorstand hatte die Mitgliedschaft von Kalbitz im Mai aufgehoben, weil er Kontakte ins rechtsextremistische Milieu verschwiegen haben soll. Vor dem Landgericht Berlin hatte er im August mit einem Eilantrag gegen den Rauswurf keinen Erfolg. Kurz zuvor hatte sich Kalbitz, dem eine Körperverletzung vorgeworfen wurde, vom Fraktionsvorsitz zurückgezogen, den er zunächst nur bis zur Gerichtsentscheidung ruhen lassen wollte.
Um den Vorsitz hatten sich in einer Kampfabstimmung die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Birgit Bessin, der Parlamentarische Geschäftsführer Dennis Hohloch und der AfD-Landtagsabgeordnete Hans-Christoph Berndt beworben. Berndt leitet den Verein "Zukunft Heimat", der vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft wird. Auch Berndt sei ein "erwiesener Rechtsextremist", so Landesverfassungsschutzchef Jörg Müller.