Aktuelles Lexikon:Cobot

Er arbeitet für den Menschen und kommt ihm sehr nahe.

Von Karin Janker

Schon Goethes "Zauberlehrling" erzählt davon, wie es wäre, wenn ein künstliches Wesen dem Menschen die Arbeit abnähme. Vor 100 Jahren prägte die Literatur für diese Helfer dann den Namen, den sie bis heute tragen: Der tschechische Schriftsteller Karel Čapek erfand in seinem Theaterstück "R. U. R." menschenähnliche Arbeiter, die sich gegen ihre Ausbeutung auflehnen; er nannte sie Roboter. Heute gehört nicht nur der Roboter zur Arbeitswelt, sondern auch sein Pendant, der Cobot. Während Industrieroboter durch Schutzvorrichtungen von Menschen getrennt sind, kommt der Cobot seinen Kollegen recht nah: Cobot steht für "collaborative robot", also kollaborierender Roboter. Sensoren ermöglichen die Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Aus dieser Zusammenarbeit ergeben sich hohe Sicherheitsanforderungen an Cobots, die oft mit gedrosselter Leistung arbeiten und somit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben. Meist assistieren sie, wenn menschliche Kraft, Ausdauer oder Präzision nicht ausreichen. Die Internationale Handwerksmesse, die derzeit in München stattfindet, präsentiert Cobots als neuen Trend. Sie seien ohne Vorkenntnisse zu bedienen und so programmiert, dass sie sich bei Kollision automatisch abschalten. Eine neue Revolution der Roboter steht also nicht zu befürchten.

© SZ vom 14.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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