Wetter:Wie kommt die Unwetterwarnung zu den Menschen?

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Offenbach (dpa) - Katastrophenschutz, Medien und Bürger sind Adressaten der Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

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Offenbach (dpa) - Katastrophenschutz, Medien und Bürger sind Adressaten der Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Amtliche Warnungen, die in Deutschland allein Sache des DWD seien, gingen immer an das Technische Hilfswerk, Feuerwehr-Leitstellen, das Rote Kreuz und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, sagte DWD-Sprecher Uwe Kirsche. Außerdem seien alle Medien in Deutschland Empfänger der Warnungen.

Zusätzlich erhielten rund 60 000 Empfänger die Warnungen per E-mail - diese Unwetter-Newsletter seien beispielsweise für interessierte Bürger gedacht. Seit 2011 informiere der DWD außerdem auf Facebook über drohende Gefahren - am Pfingstwochenende sei die Zahl der Facebook-Freunde um 4000 auf jetzt über 50 000 gestiegen. Im Internet bietet der DWD eine Warnseite.

Gewarnt wird bis auf Landkreisebene vor gefährlichen Wettererscheinungen - etwa Hitze oder Sturm, Stark- oder Dauerregen, Schneefall, Schneeverwehungen, Glätte, Tauwetter, Nebel oder Frost. In vier Stufen wird auf Gefahren aufmerksam gemacht: Von der „Wetterwarnung“ (auf der Karte im Internet hellgelb) über die „Warnung vor markantem Wetter“ (orange) bis zur „Unwetterwarnung“ (rot) und „Warnung vor extremem Unwetter“ (dunkelviolett). Diese letzte Stufe werde nur etwa ein Dutzend Mal im Jahr ausgerufen, sagte Kirsche. Am Montagabend galt sie für Teile Nordrhein-Westfalens.

In der Regel könne der DWD maximal zehn Stunden im Voraus warnen - bei kleinräumigen Gewittern aber manchmal erst 30 Minuten, bevor der erste Tropfen fällt, sagte Kirsche. Punktgenaue Gewitter-Prognosen gehören nach Aussagen der Meteorologen zu den schwierigsten Aufgaben.

Trotz ausführlicher Warnungen vor Unwettern sind aus der Sicht des DWD Opfer nicht zu verhindern. Und der volkswirtschaftliche Nutzen des Warnsystems sei schwierig zu beziffern, sagte Kirsche. „Das ist eine der schwierigsten Berechnungen überhaupt.“ Es sei unmöglich zu sagen, wie viele Menschen wegen der Warnung zu Hause geblieben sind.

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