Wetter:Sturmtief "Thomas" legt Zugverkehr teilweise lahm

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Ein Baum ist in Wuppertal auf einen fahrenden ICE gestürzt und hat dabei eine Oberleitung beschädigt. (Foto: dpa)
  • Auf mehreren Strecken in Nordrhein-Westfalen konnten zwischenzeitlich keine Züge fahren. Sperrungen gab es auch in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein.
  • Der Deutsche Wetterdienst hob im Laufe der Nacht alle Unwetterwarnungen für das Flachland auf. Nur noch in den Hochlagen besteht Gefahr von orkanartigen Böen.

Sturmtief Thomas ist über Deutschland hinweggefegt und hat für einige Auto - und Zugunfälle gesorgt. Kurz vor dem Wuppertaler Hauptbahnhof stürzte ein Baum auf die Oberleitung und auf einen ICE. Die etwa 70 Fahrgäste wurden aus dem Zug gebracht. Bei Aachen stürzte ein Baum auf einen Thalys-Zug und in Bremen war bereits am Nachmittag ein sieben Meter hoher Baum auf aber niemand.

Ein umgestürztes Podium verletzte vier Menschen in Baden-Württemberg bei einer Fastnachtsveranstaltung. Auf der Autobahn 45 in Hessen schob eine starke Windböe einen Lastwagen gegen die Mittelleitplanke, sagte ein Polizeisprecher in Gießen. Der Fahrer blieb unverletzt.

Mehr als 150 Einsätze allein in Köln

Am Dortmunder Bahnhof und auf mehreren Strecken in Nordrhein-Westfalen konnten zwischenzeitlich keine Züge fahren. Sperrungen gab es auch in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein, die aber mittlerweile wieder aufgehoben wurden. Lediglich nahe Frankfurt am Main bleibt die Strecke zwischen Niedernhausen und Idstein auch am Freitagvormittag gesperrt, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn.

In Köln, wo die Rettungskräfte ohnehin wegen der Feiern zu Weiberfastnacht im Großeinsatz waren, zählte die Feuerwehr am Abend bereits mehr als 150 Einsätze. Ein Autofahrer wurde durch einen umgeknickten Baum verletzt, der auf seinen Wagen stürzte. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der etwa 25 Meter hohe Baum demolierte noch zwei weitere Fahrzeuge.

In Bonn wurde wegen der Sturmwarnung eine Weiberfastnachtsparty auf dem zentralen Münsterplatz abgesagt. In Düsseldorf wurde wegen des schlechten Wetters das Bühnenprogramm zu Altweiber vorzeitig beendet. Für den Rosenmontag sagt der Deutsche Wetterdienst eine entspanntere Lage mit etwas Regen voraus. Mit einem Sturm wie im vergangenen Jahr wird nicht gerechnet.

Der Deutsche Wetterdienst hob im Laufe der Nacht alle Unwetterwarnungen für das Flachland auf. Nur noch in den Hochlagen bestehe Gefahr von orkanartigen Böen, sagte ein Meteorologe des Wetterdienstes.

© SZ.de/dpa/vbol - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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