Wetter:Saarland erlebte 2022 wärmstes Jahr seit Messbeginn

Kurz vor Sonnenaufgang stehen Freileitungsmasten auf einem Feld. (Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild)

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Offenbach (dpa/lrs) - Das Saarland hat im zu Ende gehenden Jahr mit einer Jahresmitteltemperatur von 11,6 Grad nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) das wärmste Jahr seit Messbeginn erlebt. Nach der vorläufigen Jahresbilanz lag dieser Wert nicht nur über dem Durchschnittswert der Referenzperiode von 8,9 Grad, sondern als wärmstes Bundesland auch über der deutschen Jahresmitteltemperatur von 10,5 Grad.

Doch es war nicht nur warm, sondern mit 2140 Stunden Sonnenschein auch sehr sonnig: Der „Sollwert“ des langjährigen Durchschnitts habe bei 1571 Stunden Sonne gelegen. Zu diesem Wert, der noch deutlich über dem deutschen Durchschnittswert von 2025 Stunden Sonnenschein lag, hatten der bisher sonnigste März sowie der zweitwärmste und gleichzeitig sonnigste Sommer beigetragen.

Der Sommer 2022 war nach DWD-Angaben im Saarland „historisch trocken“. Auffallend nass sei dann der September gewesen, an den sich der wärmste Oktober anschloss. Für Kälte sorgte erst das zweite Dezemberdrittel, in dem Glatteisregen die Dauerfrostperiode beendete

Ein herausragendes Wetterereignis war ein Tornado am Nachmittag des 17. November, der unter anderem in Remmesweiler, Urexweiler und Dirmingen schwere Schäden anrichtete. Schätzungen zufolge wurden Windgeschwindigkeiten um 180 Kilometern pro Stunde erreicht.

Der DWD-Auswertung zufolge fielen im Saarland insgesamt 850 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Damit war das Jahr zu trocken - der langjährige Vergleichswert liegt bei 944 Litern pro Quadratmeter. Im Vergleich mit den anderen Bundesländern schnitt das Saarland als nasseste Region in einem erneut zu trockenen Jahr aber noch gut ab.

© dpa-infocom, dpa:221230-99-55676/3

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