Wetter:Gefühlte 40 Grad

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Sommer am Bodensee: erfrischende Sonnenbank (Foto: dpa)

Sommerlich heiß oder schon unerträglich? Die gefühlte Temperatur hat die 40-Grad-Marke geknackt. Die Deutschen stöhnen an diesem Mittwoch unter der Hitze - viele wünschen sich Abkühlung. Doch die könnte stürmischer ausfallen als gewünscht.

Die Hitze in Deutschland wird vielen Menschen zunehmend unangenehm. Bereits um elf Uhr vormittags habe die gefühlte Temperatur die 40-Grad-Marke geknackt, meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD). Für Karlsruhe errechneten die Meteorologen heute gefühlte 40 Grad, für Artern in Thüringen sogar 41 Grad.

In die gefühlte Temperatur - sie liegt um etwa zehn Grad höher als die tatsächlich gemessene - werden Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Luftfeuchtigkeit und Wind einbezogen. Je mehr Sonne und Feuchtigkeit und je weniger Wind, desto höher der gefühlte Wert und damit auch die Hitzebelastung.

Warm bis sommerlich heiß war schon die Nacht zum Mittwoch. Am heißesten war es in Hessen, am Vogelsberg sank die Temperatur laut DWD in der Nacht nicht unter 26 Grad. Der heutige Mittwoch ist der vorläufige Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle. Für den größten Teil Deutschlands gilt eine DWD-Warnung vor hoher oder extremer Wärmebelastung.

Dementsprechend hoch sind auch die Ozonwerte. ( Eine Deutschlandkarte mit aktuellen Werten zur Ozonbelastung finden Sie hier.) Empfohlen wird deshalb, nachmittags keinen anstrengenden Ausdauersport im Freien zu machen und das Auto stehen zu lassen. Auch Motorboote und Rasenmäher sollten lieber ausgestellt bleiben. Abgase sind eine der Hauptursachen für die Ozonbildung in Städten. Wer draußen Sport machen wolle, solle das am besten morgens oder am späten Abend tun. Sich ganz normal im Freien aufzuhalten, beispielsweise für einen Spaziergang, sei aber kein Problem, hieß es.

Patienten mit Asthma und Lungenerkrankungen empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), sich an heißen Tagen im Haus aufzuhalten. Das Gas Ozon reizt ab einer Belastung von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter die Atemwege. Empfindliche Personen reagieren aber schon bei niedrigeren Werten und sollten heute außerdem auf keinen Fall ihr Auto auftanken.

Autobahn von Hitze gesprengt

Die Hitze hat die Autobahn A8 bei Remchingen regelrecht gesprengt. In der Nacht zum Mittwoch musste die linke Fahrbahn Richtung Karlsruhe repariert werden, teilte das Regierungspräsidium Karlsruhe mit. Bei Temperaturen von fast 40 Grad im Schatten hätten sich am Dienstag die Betonplatten ausgedehnt, seien aneinandergestoßen und dann gebrochen. An den Bruchkanten hätten sie mehrere Zentimeter hoch gestanden, sagte er. Die Spur wurde gesperrt. Der Verkehr staute sich zeitweise auf mehr als zehn Kilometern.

Die von vielen ersehnte Abkühlung dürfte bald und heftig kommen: Die Tiefs Manni und Norber" beenden nach Informationen des DWD spätestens ab Donnerstag im Westen die Hitzewelle mit Blitz und Donner, Starkregen, Hagel und Sturmböen. Bereits am Mittwochnachmittag steigt die Gefahr von unwetterartigen Gewittern mit Hagel und Starkregen. Dem DWD zufolge können örtlich binnen kurzer Zeit 30 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter herunterkommen. Auch mit der ein oder anderen Gewitterböe müsse gerechnet werden.

In der Nacht zum Freitag ziehen die Gewitter nach Osten. Auch für Samstag werden noch überall Schauer und Gewitter erwartet. Gleichzeitig sinken die Temperaturen, zuerst im Westen auf höchstens 24 Grad am Freitag, am Samstag auch im Osten. In den Nächten kann dann wieder durchgelüftet werden.

© Süddeutsche.de/dpa/kjan - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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