Wetter:Rekordverdächtig: Bis zu 30 Grad am Wochenende möglich

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Blüten und Sonne wie hier in Ludwigsburg sind der Hintergrund für ein frühlingshaftes Selfie. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Frühling oder doch schon Sommer? Am Samstag ist ein Temperaturrekord für die Jahreszeit möglich. Nur Saharastaub könnte den Blick zur Sonne trüben.

Das Wetter in Deutschland wird am Wochenende sonnig und außergewöhnlich warm für die Jahreszeit - ein Wetterrekord ist möglich. "Am Wochenende wird uns erneut ungewöhnlich warme, nordafrikanische subtropische Luft erreichen", erklärte der Meteorologe Christian Herold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Im Süden könnten die Thermometer bis zu 30 Grad ansteigen - "ein Temperaturniveau, das Anfang April bisher noch nie erreicht wurde."

Allerdings sagte der DWD erneut eine große Menge Saharastaub an. So werde der Sonnenschein voraussichtlich nicht ganz ungetrübt sein.

Im äußersten Norden und Nordosten erreichen die Temperaturen 19 bis 24 Grad, sonst 24 bis 29 Grad und am Oberrhein sogar bis zu 30 Grad. In der Nacht zu Sonntag kühlt es etwas ab: Die Tiefstwerte liegen bei 17 bis 8 Grad, im Süden und Südosten bei 10 bis 4 Grad. Ab Sonntag stellt sich laut DWD ein "Nordwest-Südost-Temperaturgefälle" ein. Während es im Nordwesten bei vielen Wolken mit nur 18 bis 23 Grad vergleichsweise "kühl" bleibe, könne es im Südosten wieder bis zu 30 Grad warm werden. Vereinzelt kann es im Norden gegen Abend regnen. Je nach Bewölkung sinken die Temperaturen nachts auf 13 bis 6 Grad.

In der neuen Woche erwartet der DWD eine Abkühlung: Für Montag sagten die Meteorologen noch Höchstwerte bis 29 Grad voraus, zur Wochenmitte sollen die Temperaturen wieder auf ein "normales Niveau" sinken. "Sowohl ein stabiles Hochdruckgebiet mit mehreren sonnigen Tagen als auch ein stärkerer Kaltlufteinbruch sind bis auf Weiteres nicht in Sicht", sagte Meteorologe Herold.

Vor einem Sprung in den Badesee warnt schon die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Bayern. Denn Seen und Flüsse erwärmen sich langsam, wie ein Sprecher sagte. Man rechne damit, dass viele Menschen die sommerlichen Bedingungen für Ausflüge mit Schlauchboot oder Stand-Up-Paddelbrett nutzen werden. Ein leichtsinniger Umgang damit sei bei diesen Wassertemperaturen riskant. "Wir warnen eindringlich davor, nach einem längeren Aufenthalt in der Sonne ins kalte Wasser zu springen. Das ist lebensgefährlich." Es könnte zu einem Kälteschock kommen.

Nicht nur an die Seen, auch in die Berge wird es vermutlich viele ziehen. Denn auch dort soll es warm werden: Auf der Zugspitze könnten Höchsttemperaturen um plus 8 Grad auftreten, hier lag der bisherige April-Rekord 1985 bei 9,3 Grad.

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