Vornamen in Deutschland:Poseidon, räum dein Zimmer auf!

Eine fast unglaubliche Liste: Vornamen, die in Deutschland in den vergangenen drei Jahren selten vergeben und tatsächlich von den Standesämtern beurkundet wurden.

1 / 11
(Foto: Sky/DPA)

Seit 1977 veröffentlicht die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) jährlich die Liste der beliebtesten Vornamen. 2018 waren Marie und Paul Spitze. Die Sprachforscher werten dafür die Daten von etwa 700 Standesämtern aus. Dabei stoßen sie auch auf Namen, die nur sehr selten vergeben werden und als ungewöhnlich gelten. Natürlich lassen sich Mütter und Väter auch von der Fantasy-Serie Game of Thrones inspirieren. Die GfdS listet allein knapp zwei Dutzend Charaktere der Serie auf, darunter Daenerys, Khaleesi, Tyrion, Arya, Cersei, Sansa, Theon, Bran, Asha, Margaery, Euron, Davos, Varys, Brienne, Ramsay, Stannis, Tommen, Ygritte. Allein Tyrion sei in den vergangenen drei Jahren rund 15 Mal vergeben worden, sagt GfdS-Expertin Frauke Rüdebusch.

2 / 11
(Foto: REUTERS)

Die juristische Entscheidung darüber, welche Namen tatsächlich eingetragen werden, ist "letztlich allein von den Standesämtern zu treffen", hieß es. Sie basiere in der Regel auf den Namenrichtlinien, die im Personenstandsgesetz festgehalten sind. "Welche Motive der Namensvergabe jeweils zugrunde lag, ist uns nicht bekannt", so die Gesellschaft für deutsche Sprache. Und so waren auch Namen der griechischen und römischen Mythologie vertreten: Poseidon (im Bild), Odissey, Zeus, Achilles, Herkules, Cronos, Athene, Hades, Hera, Herakles, Aphrodite, Hermes, Apoll(o)(n), Artemis.

3 / 11
(Foto: Florian Peljak)

Ebenso ließen Eltern sich von der germanischen Mythologie inspirieren: Walkyria, Odin (im Bild eine Odinstatue im Münchner Stadtteil Bogenhausen), Wotan, Freya, Frigg, Thor, Donar, Loki, Tyr, Baldur.

4 / 11
(Foto: Stephanie Pilick/dpa)

Auch Shakespeare hätte Grund zur Freude: Vergeben wurden als Vornamen Hamlet (im Bild eine Aufführung des Berliner Ensemble mit Christopher Nell (l.) als Hamlet), Ophelia, Laertes, Yorick, Otello, Desdemona, Lear, Cordelia, Romeo, Titania, Lysander, Demetrius, Puck, Horatio, Macbeth, Cressidader.

5 / 11
(Foto: AFP)

Größen der Musikszene sind in den Geburtenregistern natürlich auch vertreten: Rihanna, Björk, Sido, Shakira, Campino.

6 / 11
(Foto: AFP)

Wie wäre es mal mit einem Namen aus dem kulinarischen Bereich? Vergeben wurde neben Tequila auch Kiwi.

7 / 11
(Foto: REUTERS)

Orts- und Gewässernamen sind in: Kurdistan, Florida (im Bild die Skyline von Miami), Amsterdam, London, Jena, Ljubljana, Main, Argentina, Bern, Bethlehem.

8 / 11
(Foto: dpa)

Aber auch Namen, die uns als Doppelnamen irgendwie bekannt vorkommen: Johannes-Paul, Jamy-Oliver, James-Dean, James-Lucas, Maria-Magdalena, Peter-Alexander, Muhammed-Ali, Mona-Lisa, Franz-Ferdinand, Lilli-Marleen, Jesse-James, Terence-Spencer.

9 / 11
(Foto: dpa)

Namen, die bei uns eine ganz bestimmte Vorstellung auslösen: Mandel, Xing, Edelweiss, Kleeblatt, Triumph, Diamant, Pearl, Thymian, Rhythm, Stern, Shalom, Bombastus, Engel.

10 / 11
(Foto: Regina Schmeken/SZ Photo)

Dann nochmal zurück zu den Geisteswissenachften - mit Namen aus der Antike und der Literatur: Platon, Sokrates, Aristoteles, Thales, Epikouros, Faustus, Sherlock, Pebbles, Siddharta. Ebenso wurden hin und wieder sehr alte Vornamen vergeben, zum Beispiel Wendelbert, Degenhard, Swanhilda, Fatlinde.

11 / 11
(Foto: Alessandra Schellnegger)

Und schließlich kommen noch solche Vornamen, die von der GfdS in Gutachten abgelehnt wurden - bei der Entscheidung stehe für die Sprachforscher "immer das Kindeswohl im Vordergrund", sagt Rüdebusch. Darunter sind Lucifer, Pinocchio, vom Meer, Batman, Mickilauda, Chaotica, Eisenstein, Knirpsi, Großherzog, Kaiser, Graf, König, Popcorn, Peanut, TJ, Ohlove, Urmel, Ferrari, Bandito, Shaggy, Wildchild, Westend.

© SZ.de/dpa/vio - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: