Besondere Schwere der Schuld
Ein 18-Jähriger sollte auf eine Staumauer klettern, von wo er dann 20 Meter in die Tiefe stürzte. Es sollte aussehen wie Suizid. Doch der Junge überlebte trotz schwerer Kopfverletzungen.
Jetzt ist der 47-jährige Mann, der den Jungen peinigte, zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Köln verurteilte ihn wegen versuchten Mordes, Vergewaltigung und schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern. Das Gericht stellte außerdem die besondere Schwere der Schuld fest und ordnete Sicherungsverwahrung an.
Der Angeklagte missbrauchte demnach mehrere Jungen über Jahre hinweg. Als einer von ihnen schließlich Anzeige erstattete, zwang ihn der Angeklagte auf die Staumauer der Brucher Talsperre im Bergischen Land zu steigen. Dort ließ er ihn nach Überzeugung der Richter in den Abgrund stürzen.
Zuvor soll er einem Bericht des Express zufolge bei dem Jungen Zuhause eingedrungen sein und ihn mit einer Axt bedroht haben. So soll er ihn auch dazu gebracht haben, Abschiedsbriefe zu schreiben. "Er verlangte, dass der Geschädigte Dokumente verfassen sollte, in denen dieser seine Vorwürfe gegen den Angeklagten bedauerte und seinen Suizid ankündigte", sagte der Staatsanwalt.
Der Angeklagte hatte das Geschehen als Unfall dargestellt.