Fünf Angeklagte hat das Kieler Landgericht wegen gewaltsamen Totschlags verurteilt. Ihnen wird zur Last gelegt, einen 27-jährigen Iraker im Januar 2011 vor einer Bäckerei in Kiel mit 18 Messerstichen getötet zu haben.
Kurz vor der Tat war das Opfer mit der Schwester von vier der Angeklagten zusammengezogen. Auch deren Ehemann war an der Tat beteiligt. Mit diesem war die Lebensgefährtin des Opfers nach muslimischem Recht verheiratet, lebte aber schon länger von ihm getrennt. Die vier Brüder sind zu einer Haftstrafe zwischen fünf und zwölfeinhalb Jahren verurteilt worden. Ihr mitangeklagter Schwager muss für vierzehn Jahre ins Gefängnis.
Eine Überwachungskamera hatte die Tat teilweise aufgezeichnet. Das Opfer hatte in dem Laden Brot gekauft. Die Kamera zeigt, wie der 27-Jährige kurz darauf wieder in das Geschäft stürzt, verfolgt von mehreren Männern, die auf ihn einstechen.
Weder der Ehemann noch die Brüder äußerten sich während des Prozesses zu den Vorwürfen. Die Schwester lebt seit der Tat an einem geheimen Ort.