Rheinland-Pfalz:Zwölf Jahre Gefängnis für Gasexplosionen von Harthausen

Ein Gastank flog 450 Meter durch die Luft und beschädigte Häuser und Lagerhallen. 17 Feuerwehrmänner wurden verletzt. Nun hat das Landgericht Frankenthal einen Schrotthändler wegen besonders schwerer Brandstiftung verurteilt.

Zwölf Jahre Haft für schwere Brandstiftung

Für die Gasexplosionen mit zahlreichen verletzten Feuerwehrleuten im pfälzischen Harthausen ist der Angeklagte zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Frankenthal sprach von einem besonders schweren Fall von Brandstiftung. Der 41-Jährige habe auf dem Gelände eines Gasversorgers Feuer gelegt und damit die Explosionen ausgelöst.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Haftstrafe für den Mann gefordert, der im Prozess schwieg. Seine Anwälte plädierten auf Freispruch. Ihrer Ansicht nach ist die Beweislage zu dünn.

Der Ereignisse am Tag des Unglücks

Der Schrotthändler aus Burgbernheim in Mittelfranken und seine damalige 27-jährige Freundin sollen der Anklage zufolge am Morgen des 28. September 2013 drei Lastwagen angezündet haben. Demnach kam es zu mehreren Explosionen, bei den Löscharbeiten wurden 17 Feuerwehrmänner verletzt.

Ein Gastank flog 450 Meter durch die Luft und schlug in einer Lagerhalle neben einem Wohnhaus ein. Häuser und Lagerhallen wurden beschädigt, der 3000 Einwohner zählende Ort in der Nähe von Speyer musste zeitweise evakuiert werden. Der Schaden wird auf mehr als zehn Millionen Euro geschätzt.

Anklage stützte sich vor allem auf Aussagen der Ex-Freundin

Die mitangeklagte Ex-Freundin hatte ein umfassendes Geständnis abgelegt. Sie wurde zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Die Anklage stützte sich weitgehend auf die Aussagen der Frau. Sie hatte sich für die Tat entschuldigt.

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