Urteil in den USA:25 Jahre Haft für Schüsse aufs Weiße Haus

Aus seinem geparkten Auto schoss er auf den Amtssitz des US-Präsidenten, die Kugeln verfehlten die Wachen nur knapp. Ein Gericht in Washington hat einen 23-Jährigen zu 25 Jahren Haft verurteilt.

Nach seiner Festnahme gab Oscar Ortega-Hernandez zu, er habe Barack Obama töten wollen. Zunächst sagte er aus, er habe den US-Präsidenten für den Anti-Christen gehalten. Während des Prozesses bestritt der 23-Jährige diese Aussage jedoch. Jetzt hat ein Bundesgericht in Washington den Mann, der im November 2011 auf das Weiße Haus geschossen hat, zu 25 Jahren Haft verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft bezeichnete den Schützen aus Idaho als gefährlichen Terroristen, der seine Tat monatelang geplant habe. Am Abend des 11. November 2011 sei er dann zum Weißen Haus gefahren und habe von seinem geparkten Auto aus mit einem Sturmgewehr mehrere Schüsse auf den Amtssitz des US-Präsidenten abgefeuert.

Obama und seine Familie waren zum Zeitpunkt des Angriffs nicht in dem Gebäude, das von mehreren Kugeln getroffen wurde. Verletzt wurde niemand. Die Staatsanwaltschaft betonte jedoch, die Kugeln hätten die Wachen des Weißes Hauses nur knapp verfehlt.

Bei seiner Flucht ließ der Schütze das Gewehr und Magazine mit seinen Fingerabdrücken in dem Wagen zurück. Fünf Tage später wurde er in einem Motel in Pennsylvania gefasst. Der Angeklagte hatte sich in dem Prozess für schuldig erklärt, die Anklage ließ dafür den Vorwurf des versuchten Mordanschlags auf den US-Präsidenten fallen.

"Die Haftstrafe von 25 Jahren zeigt, dass Jahrzehnte hinter Gittern auf jeden warten, der in die Hauptstadt des Landes fährt und plant, Gewalt anzuwenden", zitiert CNN den Kommentar des ermittelnden Staatsanwalts zu dem Urteil.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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