40 Kilogramm Sprengstoff und Dutzende Waffen hatte "Pulver-Kurt" in seinem Wohnhaus und einer Scheune im pfälzischen Becherbach gelagert. 2011 flog das illegale wie gefährliche Depot des 64-jährigen Waffennarren auf. Die Polizei sprach damals von einem der bundesweit größten Waffenfunde bei einer Privatperson.
Teile des Bestands wurden kontrolliert gesprengt. Sogar die kleine Gemeinde im Landkreis Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) musste dafür vorübergehend evakuiert werden.
Jetzt wurde der passionierte Waffen- und Sprengstoffsammler zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt - ohne Bewährung. Die Staatsanwaltschaft des Landgerichts Bad Kreuznach hatte für "Pulver-Kurt" eine vierjährige Freiheitsstrafe gefordert, die Verteidigung plädierte auf eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren.
Eine Nervenärztin hatte den Angeklagten zuvor als "hoch intelligent" bezeichnet. Der Rentner habe keinen "emotionalen Bezug" zu Waffen, daher sei seine Sammelleidenschaft nicht zwanghaft gewesen und er schuldfähig.