Türkei:Flüchtlingsboot kentert nahe Istanbul - zahlreiche Tote

Mindestens 24 Flüchtlinge sind bei einem Unglück in der Nähe von Istanbul ums Leben gekommen. Ihr Boot kenterte in der Bosporus-Meerenge. Die Küstenwache sucht nach Vermissten.

Mindestens 24 Tote und neun Vermisste

Beim Untergang eines Flüchtlingsboots in der Nähe Istanbuls sind nach übereinstimmenden Medienberichten mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen, darunter zahlreiche Kinder. Sieben Personen seien gerettet worden, teilte die Küstenwache mit.

Neun Menschen werden demnach noch vermisst - nach ihnen suchen die Einsatzkräfte mit sieben Schiffen und einem Hubschrauber. Auch Fischer beteiligen sich an der Rettungsaktion. Einer von ihnen sagte der Zeitung Hürriyet, die Bootsinsassen hätten zwar Rettungswesten gehabt. "Aber überall waren Leichen. Babys, Kinder..."

Hintergründe des Unglücks sind unklar

Wie es zu dem Unglück etwa fünf Kilometer vor der Schwarzmeerküste am nördlichen Ende des Bosporus kommen konnte, ist noch nicht geklärt. Die Flüchtlingsboote, die auf dem auf dem Bosporus unterwegs sind, sind jedoch meist unsicher und stark überfüllt. Der Sender CNN Türk berichtete unter Berufung auf einen Mitarbeiter der Rettungskräfte, es seien mindestens 40 Flüchtlinge an Bord gewesen.

Das Boot war nach Angaben des Logistik- und Verschiffungskonzerns GAC auf dem Weg nach Rumänien. Es habe Kurs auf die rumänische Hafenstadt Constanta genommen. Viele Flüchtlinge vor allem aus Syrien und Afghanistan versuchen, über die Türkei in die Europäische Union zu gelangen.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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