Bei einer Explosion in einem türkischen Kohlebergwerk sind 19 Arbeiter ums Leben gekommen. Bei dem Unglück im Nordwesten des Landes habe es keine Überlebenden gegeben, sagte Arbeitsminister Ömer Dincer der Nachrichtenagentur Anadolu.
Die Explosion hatte den Schacht bei Devecikonagi in der Provinz Bursa am Donnerstagabend zum Einsturz gebracht.
Die Bergungsarbeiten danach gestalteten sich schleppend. Die Rettungsmannschaften hatten wegen der hohen Gaskonzentration zunächst nicht zur Unglücksstelle vordringen können. Am Vormittag herrschte dann Gewissheit. "Die Rettungsteams haben die Unglücksstelle erreicht. Leider sind alle Arbeiter tot", sagte Dincer.
Spekuliert wurde auch darüber, ob die Explosion von den Arbeitern selbst verschuldet wurde. Wie die Agentur AFP unter Berufung auf die Provinzregierung meldete, hatten die Kohlekumpel das Unglück selbst ausgelöst, als sie rund 220 Meter unter Tage eine Ladung Dynamit zündeten.
In türkischen Bergwerken kommt es immer wieder zu tödlichen Unfällen, wobei auch Verstöße gegen Sicherheitsbestimmungen und die Verwendung veralteter Arbeitsgeräte beklagt werden. Das folgenschwerste Unglück der vergangenen Jahrzehnte ereignete sich 1992 in einem Bergwerk in der Provinz Zonguldak am Schwarzen Meer. Dort starben bei einer Gasexplosion 263 Menschen.
Im Video: Eine Explosion in einer Kohlemine tötet mehrere Bergarbeiter und versperrt vielen anderen den Ausweg. Weitere Videos finden Sie hier