Nach der lebensgefährlichen Operation zur Trennung zweier siamesischer Zwillingsmädchen ist nach ihrer Schwester Trishna auch die kleine Krishna aus dem künstlichen Koma erwacht. Krishna habe die Augen geöffnet, angefangen zu atmen und werde langsam aufmerksamer, teilte das Krankenhaus im australischen Melbourne mit. Ihrer Zwillingsschwester Trishna, die bereits am Donnerstag aufgewacht war, gehe es gut. Der Zustand der beiden kleinen Mädchen sei "ernst, aber stabil".
Die Ärzte gehen davon aus, dass sich Krishna insgesamt langsamer erholt als ihre Schwester. Trishna gehe es inzwischen "hundertprozentig" gut, sagte der Pfleger Atom Rahman dem Fernsehsender Sky News. Sie bewege ihre Arme genauso wie vor der Operation.
Die Zwillinge waren Anfang der Woche in einer 32-stündigen Operation getrennt worden. Die OP galt als ausgesprochen riskant, 16 Spezialisten waren daran beteiligt.
Trishna und Krishna kamen im Dezember 2006 mit zusammengewachsenen Köpfen in Bangladesch zur Welt und wurden von ihren Eltern in Pflege gegeben. Im November 2007 holte sie ein Kinderhilfsprojekt aus einem Waisenhaus in Bangladesch nach Australien. Dort wurden sie durch mehrere Operationen auf den großen Eingriff vorbereitet.
Im Lauf der Zeit hatten die Mädchen eine Technik entwickelt, auf dem Rücken zu krabbeln und sich auf diese Art gemeinsam fortzubewegen.