Tödlicher Zwischenfall auf Tiananmen-Platz:Pekinger Polizei fahndet nach Verdächtigen

Am Tag nach dem tödlichen Zwischenfall herrscht wieder normaler Touristenbetrieb auf dem Platz des Himmlischen Friedens. (Foto: REUTERS)

Die Polizei fragt in Hotels der chinesischen Hauptstadt nach zwei Verdächtigen und einem Geländewagen aus der Unruheprovinz Xinjiang. Die beiden Männer werden in Zusammenhang mit dem tödlichen Unfall am Platz des Himmlischen Friedens gesucht.

War der tödliche Zwischenfall auf dem Tiananmen-Platz ein Unfall? Oder behalten am Ende die Skeptiker in den sozialen Netzwerken recht? Am Montag war ein Geländewagen in eine Menschenmenge auf dem Platz vor der Verbotenen Stadt gefahren, gegen einen Pfeiler gekracht und in Brand geraten. Fünf Menschen starben, etliche wurden verletzt.

Der Vorfall löste im Netz sofort heftige Debatten aus. Es könne sich nicht um einen Autounfall handeln, hieß es in einem Beitrag. "Das war ein geplantes Ereignis." Mehrere Fotos, die Nutzer online posteten, wurden von den chinesischen Behörden wieder gelöscht.

Nun fahndet die Polizei in Zusammenhang mit dem ausgebrannten Auto nach zwei Männern aus der westchinesischen Unruheprovinz Xinjiang. In einer Mitteilung an Hotels in Peking fragten die Ermittler demnach für einen "bedeutenden Fall" nach zwei Männern, einem Geländewagen sowie vier Nummernschildern aus Xinjiang. Ein Polizist bestätigte der Zeitung Global Times die Fahndung, allerdings nicht den Zusammenhang mit dem Unfall.

Bei dem Zwischenfall am Montag waren die drei Insassen des Wagens sowie zwei Touristen aus China und den Philippinen ums Leben gekommen und 38 Menschen verletzt worden, wie die Polizei mitteilte.

In der Wüstenprovinz Xinjiang gibt es seit Jahrzehnten Spannungen zwischen der ethnischen Minderheit der Uiguren und der zugezogenen Han-Bevölkerung.

© Süddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: