Tansania:Zahl der Toten steigt

Mehr als 220 Menschen kamen ums Leben, als eine völlig überladene Fähre im Viktoriasee plötzlich umkippte.

Nach dem Fährunglück auf dem Victoriasee in Tansania ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 220 gestiegen. Taucher und Rettungskräfte setzten ihre Suche nach Opfern und möglichen Überlebenden des Unglücks fort, wie der Gouverneur der Region Mwanza, John Mongella, mitteilte. Er kündigte an, dass Experten und Geräte auf dem Weg seien, um das kieloben liegende Schiffswrack umzudrehen und dadurch die Suche zu erleichtern. Zuvor war in dem Wrack ein Überlebender gefunden worden, der sich in einen Raum mit ausreichend Luft gerettet und dort zwei Tage ausgeharrt hatte. Damit stieg der Zahl der Überlebenden auf 41. Dem Gouverneur zufolge sollten nicht identifizierte Leichen ab sofort an Ort und Stelle beigesetzt werden. Vertreter der verschiedenen Religionsgruppen würden anwesend sein, sagte Mongella. Die Fähre MV Nyerere war am Donnerstag im südlichen Teil des Victoriasees gekentert, nur rund 50 Meter vom Anleger auf der Insel Ukara entfernt. Die veröffentlichten Zahlen zeigen, dass die Fähre heillos überladen war. Der zuständige Kapitän sei auch nicht an Bord gewesen, hieß es nach Angaben der Regierung.

© SZ vom 24.09.2018 / AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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