Spanien:Tödliche Busfahrt

Lesezeit: 1 min

Der Bus, der am Sonntag in der Nähe von Tarragona in Spanien verunglückte, wird geborgen. (Foto: Pau Barrena/AFP)

Bei einem Unglück etwa 150 Kilometer südlich von Barcelona sterben mindestens 13 Studenten, 30 Personen werden verletzt. Im Bus saßen offenbar auch Deutsche.

Bei einem schweren Busunglück in Spanien sind am Sonntag 13 Studentinnen ums Leben gekommen. Etwa 30 Menschen in dem Reisebus wurden bei dem Unfall etwa 150 Kilometer südlich von Barcelona schwer verletzt, 13 weitere kamen mit leichten Blessuren davon. Das gab der katalanische Innenminister Jordi Jané an der Unglücksstelle bekannt. Insgesamt seien in dem Bus 56 Studenten aus 19 Ländern unterwegs gewesen, darunter nach Angaben der Regionalregierung von Katalonien auch Deutsche. "Wir können derzeit nicht ausschließen, dass auch Deutsche betroffen sind", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts.

Der Bus war kurz vor Morgengrauen mit 57 Menschen an Bord auf einer Autobahn auf die Gegenfahrbahn geraten, mit einem anderen Fahrzeug zusammengeprallt und auf die Seite gestürzt. Alles deute darauf hin, dass menschliches Versagen des Fahrers die Ursache des Unglücks gewesen sei, sagte Minister Jané. Im Bus waren Erasmus-Studenten, die einen Ausflug zum Abschluss des Volksfestes "Las Fallas" in Valencia unternommen hatten. Das Unglück ereignete sich auf der Rückfahrt nach Barcelona. Die Veranstalter der Exkursion hatten wohl fünf Busse gechartert. Der Unglücksbus sei als das letzte Fahrzeug in der Kolonne gefahren.

Offenbar war der Bus an den rechten Rand der Autobahn geraten. Dann habe der Fahrer das Steuer herumgerissen, sagte Jané, was dazu führte, dass der Bus auf die Gegenfahrbahn geriet, mit einem Personenwagen kollidierte und auf der Seite liegen blieb. Zwei Menschen in dem Auto sind verletzt worden. Der Fahrer des Busses überstand das Unglück leicht verletzt. Ein Test auf Alkohol und Drogen habe keinen Befund ergeben, teilte die Justiz in Barcelona mit.

Spaniens König Felipe VI. und Königin Letizia sprachen den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus. Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont ordnete eine offizielle Trauer von zwei Tagen an.

Der Bürgermeister des nahegelegenen Dorfes Freginals, Josep Roncero, sagte am Sonntag dem Radiosender RAC1, an der Unglücksstelle hätten sich schön häufiger Unfälle ereignet.

© SZ vom 21.03.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: