Sorge um Entwicklungshelfer:Deutscher in Pakistan verschleppt

In der Stadt Multan im Osten Pakistans ist das Büro einer Entwicklungshilfe-Organisation überfallen worden. Ein Italiener und ein Deutscher wurden entführt. Außenminister Guido Westerwelle hat einen Krisenstab einberufen.

Das Auswärtige Amt hat die Entführung eines Deutschen in Pakistan bestätigt. Ein Ministeriumssprecher sagte am Freitag in Berlin, der Bundesbürger sei am Vortag nach einem bewaffneten Überfall in der Stadt Multan im Osten des Landes verschleppt worden.

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) habe bereits am Donnerstagnachmittag einen Krisenstab einberufen. Dieser und die deutsche Botschaft in Islamabad stünden in engem Kontakt mit den relevanten Stellen in Pakistan. Alle Beteiligten arbeiteten mit Hochdruck daran, das Schicksal des verschleppten Deutschen zu klären.

Der Chefermittler der örtlichen Polizei, Azhar Ikram, sagte, die beiden Männer seien von mindestens drei vermummten Bewaffneten aus ihrem Büro in Multan entführt worden. Ihm zufolge sind die Vermissten bei der Deutschen Welthungerhilfe angestellt und kümmerten sich vor Ort um Opfer der Flutkatastrophe 2010.

Das Außenministerium in Rom hatte bereits am Donnerstag die Entführung des Italieners bestätigt.

© Süddeutsche.de/AFP/dpa//jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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