Schweres Erdbeben in Japan:Vorübergehende Tsunami-Warnung für Fukushima

Schock am frühen Nachmittag: Nach dem verheerenden Beben vom März haben erneut schwere Erdstöße die Nordostküste Japans erschüttert. Die Behörden gaben zeitweilig eine Tsunami-Warnung für die Präfekturen Fukushima und Miyagi heraus.

Der Nordosten Japans ist am frühen Freitagnachmittag (Ortszeit) erneut von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Der Erdstoß der Stärke 6,8 ereignete sich nach Angaben der japanischen Behörden in einer Tiefe von 20 Kilometern vor der Küste, an der auch das havarierte Atomkraftwerk Fukushima liegt. Auch in der Hauptstadt Tokio schwankten Häuser.

Berichte über Todesopfer oder mögliche Schäden lagen zunächst nicht vor. Die Wetterbehörde sprach jedoch zeitweilig eine Tsunami-Warnung für die Präfekturen Fukushima und Miyagi aus - diese konnte mittlerweile wieder aufgehoben werden. An der Küste sei keine Veränderung des Meeresspiegels festgestellt worden, hieß es aus Tokio.

Das Atomkraftwerk Fukushima wurde bei dem neuen Beben nicht weiter beschädigt, teilte die Betreiberfirma Tepco mit. Es sei nichts "Unnormales" an der Anlage zu beobachten gewesen, so eine Unternehmenssprecherin. Aus Sicherheitsgründen seien aber zwischenzeitlich alle Arbeiter evakuiert worden.

Ein schweres Erdbeben der Stärke 9,0 und ein folgender Tsunami hatten am 11. März an der Nordostküste Japans verheerende Schäden angerichtet und zur Atomkatastrophe von Fukushima geführt. Mehr als 20.000 Menschen kamen dabei ums Leben. Die Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima war der schwerste Atomunfall seit der Katastrophe in Tschernobyl vor 25 Jahren.

© Reuters/AFP/jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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