Schwerer Anschlag in Somalia:Sicherheitsminister getötet

Es ist der schwerste Selbstmordanschlag in der Geschichte des Landes: Islamistische Rebellen haben den somalischen Sicherheitsminister und mindestens 24 weitere Menschen getötet.

Beim schwersten Selbstmordanschlag in der Geschichte Somalias haben islamistische Rebellen den Sicherheitsminister des Landes und mindestens 24 weitere Menschen getötet.

Der Attentäter habe ein mit Sprengstoff beladenes Auto vor einem Hotel in der Stadt Baladwayne zur Detonation gebracht, in dem sich Minister Omar Hashi Aden mit seinem Gefolge aufgehalten habe, teilten Regierungsvertreter mit. Weitere 38 Personen seien verletzt worden.

Zu dem Anschlag bekannte sich die Islamisten-Gruppe Al-Shabaab, die nach US-Angaben Verbindungen zum Terrornetzwerk al-Qaida unterhält.

Aden war eine Schlüsselfigur der Regierung im Kampf gegen die Rebellen, die große Teile im Süden Somalias kontrollieren und die Hauptstadt Mogadischu in ihre Gewalt bringen wollen. Er begab sich Anfang Juni nach Baladwayne, um von dort aus eine Offensive gegen die Aufständischen zu steuern.

Die Al-Shabaab will die Regierung stürzen und in dem Land am Horn von Afrika einen islamischen Gottesstaat errichten. Nach offiziellen Angaben kämpfen Hunderte Ausländer in ihren Reihen. Präsident Sheihk Sharif Ahmed bat die internationale Gemeinschaft um Unterstützung. "Al-Qaida sieht Somalia als strategisch wichtigen Ort an. Sie wollen aus dem Land ein Auffangbecken für Kriminelle machen", sagte Ahmed. "Wir rufen die Welt auf, uns im Kampf gegen die internationalen Terroristen zu helfen."

Im bürgerkriegsgebeutelten Somalia toben seit Anfang Mai die schwersten Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Islamisten seit Jahren. Rund 300 Menschen kamen seitdem ums Leben.

© sueddeutsche.de/Reuters/aho - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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