Haus-Explosion in Itzehoe:Zahl der Toten auf vier gestiegen

Lesezeit: 1 min

Stundenlang suchten Helfer in den Trümmern des explodierten Hauses in Itzehoe nach verschütteten Opfern. Doch auch der letzte Vermisste konnte nur noch tot geborgen werden.

Nach der Explosion eines Wohnhauses in Itzehoe ist die Zahl der Todesopfer auf vier gestiegen. Rettungskräfte bargen in der Nacht zum Dienstag eine weitere Leiche aus den Trümmern, wie die Polizei mitteilte. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem Toten um einen 45-jährigen Hausbewohner handelt, der bisher noch vermisst wurde. Der Einsatz der Rettungskräfte wurde nach mehr als 16 Stunden beendet. Die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks dauerten jedoch noch an.

Die Explosion hatte das Haus am Montagmorgen vollständig zerstört. Ihre Druckwelle beschädigte auch etliche angrenzende Gebäude. Rund 100 Menschen durften daher nicht in ihre Wohnungen zurück, Statiker sollten die Häuser zunächst begutachten. Die Betroffenen wurden teilweise in Hotels untergebracht.

Bis spät in die Nacht hatten Spürhunde und Rettungskräfte unter den Trümmern nach dem letzten Vermissten gesucht. Die Suche gestaltete sich schwierig, die Helfer mussten den Schutt teils mit bloßen Händen abtragen. Etwa 365 Rettungskräfte waren im Einsatz. Polizisten sichern weiterhin die Unglücksstelle.

Die Kriminalpolizei hatte bereits am Montag Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen. Auf der Straße vor dem Mehrfamilienhaus gab es Sanierungsarbeiten - anfangs war daher vermutet worden, ein Bagger habe eine Gasleitung beschädigt. Die Polizei betonte jedoch, es gebe noch keine Hinweise auf die Ursache der Explosion. Dennoch wurde nach Polizeiangaben in den Straßen rund um die Unglücksstelle das Gas abgestellt.

In dem Wohnhaus waren den Angaben zufolge elf Menschen gemeldet. Ein Toter - ein 36-Jähriger, den die Einsatzkräfte am Montagvormittag geborgen hatten - und vier Verletzte hatten in dem Haus gewohnt. Der zweite Tote, ein 58-Jähriger, war Bauarbeiter. Bei dem dritten Toten handelt es sich um einen bisher nicht identifizierten Mann, bei dem vierten um den in der Nacht geborgenen 45-jährigen Hausbewohner.

© Süddeutsche.de/dpa/dato - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: