Schifffahrt:Nach dem Sturm

Drei Tage hatte die mit Schweröl und Diesel beladene "Glory Amsterdam" nach Sturm "Herwart" vor der Nordseeinsel Langeoog gelegen. Um sie von der Sandbank zu befreien, mussten 16000 Tonnen Wasser abgepumpt werden.

Sie ist wieder frei. Drei Tage hatte die Glory Amsterdam nach Sturm Herwart vor der Nordseeinsel Langeoog gelegen; ein Koloss von 225 Metern Länge, auf Grund gelaufen im Wattenmeer, zwei Kilometer entfernt vom Festland. Am Donnerstagmorgen gelang es zwei Schleppern, darunter dem Fairmount Summit, den Massengutfrachter von der Sandbank und damit in tieferes Wasser zu ziehen - vor allem durch Abpumpen von etwa 16 000 Tonnen Ballastwasser. Schäden am Schiffskörper konnte das Bergungsteam nicht feststellen, auch Schadstoffe gelangten nicht ins Meer. In den Treibstofftanks des leeren Schiffs befinden sich fast 2000 Tonnen Schweröl und Marinediesel - eine Gefahr für die Umwelt. Ein Spezialflugzeug zur Ölüberwachung werde den Schleppverband auf seinem Weg bis nach Wilhelmshaven begleiten, um die Situation weiter zu beobachten, teilte das Havariekommando mit. Die Glory Amsterdam war am Sonntag bei Sturm mit defekter Ruderanlage gestrandet. Versuche der Besatzung, das Schiff mit Ankern zu stoppen, scheiterten. Die 22-köpfige Besatzung sowie ein aus sieben Experten bestehendes Bergungsteam waren während der gesamten Bergungsaktion an Bord.

© SZ vom 03.11.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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