Rockmusik:Gitarrist der "Allman Brothers" gestorben

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Als Gründungsmitglied der Allmans Brothers prägte Richard Betts das Musikgenre des Southern Rock wesentlich. (Foto: Rick Scuteri/AP)

"Dickey" Betts, Gründungsmitglied der "Allman Brothers", ist tot. Die Band war vor allem in den 1960ern und 70ern prägend für den Southern Rock.

Der Gründungsgitarrist der Rockband Allman Brothers, Richard Betts, bekannt als "Dickey", ist im Alter von 80 Jahren in seinem Haus im US-Bundesstaat Florida gestorben.

"Nun, Miss Sally, warum all dein Weinen?", haben die Allman Brothers in "Ain't Wastin' Time No More" im Jahr 1971 gesungen: "Geh nach draußen und schau dir die Sterne oben an. Inzwischen verschwende ich keine Zeit mehr. Denn die Zeit vergeht wie strömender Regen, und viel schnellere Dinge." Für Betts konnte das letzte Jahr tatsächlich nicht schneller vergangen sein. Wie sein Manager gegenüber Fox News mitteilte, war der Musiker offenbar an Krebs erkrankt und litt zudem an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung.

Mit den Allman Brothers schuf der Gitarrist Hits wie "Midnight Rider", "Ramblin' Man", "Jessica" und "In Memory of Elizabeth Reed". Dabei entstand auch ein einzigartiger Sound, der Blues, Gospel, Country und R&B miteinander verheiratete und für eine ganze Musikgeneration stilprägend wurde: der Southern Rock.

Dieses undatierte Foto zeigt die Mitglieder der Allman Brothers Band, Dickey Betts (l-r), Duane Allman, Berry Oakley, Butch Trucks, Gregg Allman und Jai Johanny ´Jaimoe" Johanson beim Essen im Restaurant. (Foto: Uncredited/dpa)

Geboren wurde Forrest Richard Betts 1943 in West Palm Beach in Florida. Schon als Kind lernte er Instrumente und spielte als Teenager in mehreren Bands. Ende der Sechzigerjahre wurde er dann Gründungsmitglied der Allman Brothers Band. Die ursprüngliche Bandkonstellation hatte nicht lange Bestand: Duane Allman starb 1971 bei einem Motorradunfall, Gründungsmitglied Berry Oakley kam ein Jahr später bei einem Motorradunfall ums Leben. Das verbliebene Duo mit Betts und Allmans jüngerem Bruder Gregg harmonierte nicht und die Band löste sich wiederholt auf. Doch auch die Streitphasen verleiteten Betts zu kreativen Soloprojekten, wie etwa der Single "Highway Call".

Als Mitglied der Allman Brothers wurde Betts 1995 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

"Dickey hatte eine überlebensgroße Persönlichkeit und sein Verlust wird auf der ganzen Welt gespürt werden", schrieb seine Familie auf Instagram und der Website des Musikers.

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