Prozess:Haftstrafen für Steinewerfer

Zwei junge Männer müssen ins Gefängnis, weil sie Steine von einer Brücke warfen.

Zwei junge Männer, die im vergangenen Mai in der Nähe von Erlangen Pflastersteine und Europaletten von Autobahnbrücken auf die A 3 und die A73 geworfen haben, müssen ins Gefängnis. Die Jugendkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth verurteilte einen heute 20-Jährigen zu vier Jahren und einen heute 17-Jährigen zu dreieinhalb Jahren Haft. In sechs Fällen hatten die geworfenen Gegenstände Fahrzeuge getroffen, dabei durchschlug zweimal ein Stein die Windschutzscheibe. In zwei weiteren Fällen fuhren Fahrzeuge über die Gegenstände. In einem Lkw erlitt ein Beifahrer Schnittwunden, schwer verletzt wurde nur durch Glück niemand. Der Sachschaden summiert sich laut Staatsanwaltschaft auf mehr als 20 000 Euro. Auch wenn sich die beiden bei den betroffenen Fahrern nicht entschuldigt haben, sei bei beiden Jugendlichen im Prozess doch eine gewisse Reue spürbar gewesen, sagt der Richter und Justizsprecher Friedrich Weitner, der den Prozess verfolgt hat. Die Öffentlichkeit war von der Verhandlung ausgeschlossen.

© SZ vom 26.02.2019 / henz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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