Prozess am Landgericht Bonn:Ehefrau einbetoniert - Mann muss acht Jahre in Haft

Im Streit erwürgte er seine Frau, dann betonierte er sie im Keller ein: Das Bonner Landgericht hat einen 52-Jährigen zu acht Jahren Haft verurteilt. Durch eine Lüge war er jahrelang unentdeckt geblieben.

20 Jahre waren sie verheiratet, bei einem Streit im Jahr 2008 sei einem Mann aus Bonn-Königswinter dann aber nach eigenen Angaben alles zu viel geworden. Er habe seine Frau im Affekt erwürgt, gestand der Gastronom Anfang März bei Prozessbeginn im Bonner Landgericht, "damit endlich Ruhe ist". Nach der Tat betonierte der heute 52-Jährige den Leichnam im Keller ein.

An diesem Montag ist er zu acht Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt worden. Bei seinem Urteil gegen den Mann aus Königswinter folgte das Gericht der Forderung der Anklage.

Über Jahre hatte der Mann seinen Kindern und Bekannten weisgemacht, dass die Frau die Familie nach einem Streit verlassen habe. "Ich habe damals nur an die Kinder gedacht, vor allem die Tochter, die sollte nicht darunter leiden", zitiert die Bonner Rundschau den Geständigen. Die damals 15-Jährige sollte nicht Mutter und Vater zugleich verlieren.

Erst vier Jahre nach der Tat, als die Tochter 2012 eine Vermisstenanzeige aufgab, nahm die Polizei Ermittlungen auf. Als die Beamten ein knappes Jahr später mit schwerem Gerät anrückten, um den Garten seines Hauses umzugraben, gestand der Mann die Tat und führte die Beamten in den Keller.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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