Dass Auseinandersetzungen zwischen Prominenten und Paparazzi ein unschönes Ende für beide Seiten nehmen können, ist spätestens seit Prügel-Prinz Ernst August von Hannover und seinen handfesten Argumenten gegen die lästige Fotografenmeute bekannt. Doch nicht jeder Prominente greift selbst zu, um sich vor dem Blitzlicht der Paparazzi zu schützen. Supermodel Gisele Bündchen etwa engagierte vor knapp vier Jahren drei besonders fürsorgliche Bodyguards, um neugierige Fotografen von ihren Hochzeitsfeierlichkeiten fernzuhalten.
Während die Gäste in Bündchens Ferienvilla in Costa Rica die Champagnerkorken knallen ließen, knallte es draußen zwischen den Leibwächtern des Models und zwei Fotografen. Letztere sollen von einem Nachbarhaus aus die Party fotografiert haben. Die Paparazzi kehrten zu ihrem Auto zurück, dort kam es zum Streit mit Bündchens Bodyguards, die die Speicherkarten und die Fotos konfiszieren wollten - und damit, Überraschung, natürlich auf Widerstand bei den Paparazzi stießen.
Schießerei um Schnappschüsse
Einer der Leibwächter soll versucht haben, ins Auto der Fotografen einzudringen, und als die Fotografen in eben diesem Auto flüchten wollten, soll einer der Leibwächter auf den Wagen geschossen haben. Das Ergebnis: Eine zerschossene Heckscheibe, verschreckte Paparazzi, eine Anzeige und nun der Prozess gegen die Leibwächter.
"Sie haben versucht, mich zu töten, und ich denke, dass wir genügend Beweise haben", zitiert die Nachrichtenagentur AFP einen der Fotografen. Seit Montag stehen die Leibwächter in der costaricanischen Stadt Puntarenas wegen versuchten Totschlags vor Gericht. Offenbar griffen die Bodyguards jedoch nicht nur zum Schutz von Bündchens Privatsphäre zu solchen drastischen Verteidigungsmethoden. Mehreren Medienberichten zufolge hatte das Model nämlich die Fotorechte für ihre Hochzeit bereits exklusiv an ein brasilianisches Magazin verkauft.
Mit Material von AFP