Unglück in Portugal:Tod beim Selfie-Knipsen

Sie wollten ein besonderes Foto, doch ihr Vorhaben endet tragisch: Ein Ehepaar ist beim Versuch, ein Selfie zu machen, von einer portugiesischen Klippe gestürzt. Die Kinder des Paares mussten das Unglück mitansehen.

Ein Ehepaar aus Polen ist beim Selfie-Knipsen in Portugal vor den Augen seiner beiden Kinder in den Tod gestürzt. Das Unglück geschah am Samstag am 140 Meter hohen Felsenkap Cabo de Roca am Atlantik etwa 40 Kilometer westlich von Lissabon.

Die 31-jährigen Eltern waren nach den bisherigen Erkenntnissen am westlichsten Punkt des europäischen Festlandes über die Sicherheitsabsperrung gestiegen, um am Klippenrand bessere Bilder machen zu können. Bei dem Versuch, ein Selbstporträt von sich zu machen, stürzte das seit vielen Jahren in Portugal lebende Paar etwa 80 Meter in die Tiefe.

Ein Sprecher des Zivilschutzes sagte, ein Urlauberpaar aus Spanien habe das Unglück gesehen, sich der Kinder angenommen und sofort die Behörden alarmiert. Bei einer großen Rettungsaktion waren die Leichen zwar schon am Samstag in einer Schlucht gesichtet worden. Aufgrund des schlechten Wetters konnten die Körper allerdings erst am Sonntag geborgen werden.

Das sechsjährige Mädchen und der fünfjährige Junge würden psychologisch betreut und sollten schon bald in die Obhut von Verwandten in Polen gegeben werden, hieß es in einem Bericht der Zeitung Público.

Der Trend zur Selbstdarstellung in sozialen Medien und die einfache technische Machbarkeit haben in den vergangenen Monaten dafür gesorgt, dass immer mehr Menschen teils riskante Manöver in Kauf nehmen, um möglichst spektakuläre Selbstportraits zu knipsen. Erst kürzlich wurde der Fall eines Mexikaners bekannt, der sich für ein Selfie eine geladene Waffe an den Kopf hielt - und sich dabei versehentlich erschoss.

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