Bislang sind die Umstände des Todes unklar: Nach einer Auseinandersetzung mit Polizisten bei einer Verkehrskontrolle ist ein 56-Jähriger gestorben. Der Mann soll bei der nächtlichen Kontrolle in Bad Segeberg erheblichen Widerstand geleistet und sich dabei nach Angaben der Ermittler eine Platzwunde am Kopf zugezogen haben. Jetzt prüfen Staatsanwaltschaft und Bezirkskriminalinspektion, ob den Polizisten ein strafrechtlicher Vorwurf zu machen ist.
Der 56-Jährige war von der Kieler Staatsanwaltschaft wegen eines Drogenverstoßes gesucht worden. Da er bei der Kontrolle Widerstand geleistet habe, hätten die zwei 29 und 32 Jahre alten Polizisten weitere Streifenwagen zur Hilfe angefordert, sagt die Leitende Oberstaatsanwältin. "Nachdem der Mann überwältigt werden konnte, stellten die Beamten bei ihm eine Kopfplatzwunde fest." Die Polizisten forderten einen Rettungswagen an, der nur wenige Minuten später am Einsatzort eingetroffen sei. Der Mann kollabierte aber zwischenzeitlich, musste wiederbelebt werden und wurde schließlich in ein Krankenhaus gebracht.
Noch in der Nacht sei der 56-Jährige in der Klinik verstorben. Eine Obduktion des Leichnams in der Rechtsmedizin soll nun die Todesumstände klären. Die Ermittler prüfen, ob und gegebenenfalls welcher strafrechtliche Vorwurf den Polizisten zu machen ist. Dafür suchen sie jetzt nach Zeugen.