Wenn die leichte Muse politisch wird, steigt einem oft das Blut zu Kopf. Die französische Schauspielerin Brigitte Bardot zum Beispiel hat gerade ihre Wahlempfehlung für Frau Le Pen erneuert. Herr Macron, meinte sie, sei nicht nett zu Tieren. Das zeige "die Kälte seiner stahlblauen Augen". Blaue Augen hat auch Schlagersänger Andreas Gabalier. Der punktete zuletzt bei den Blauen in Österreich durch Sätze wie: "Es ist nicht leicht auf dieser Welt, wenn man als Manderl noch auf Weiberl steht". Manderl, die auf Manderl stehen, fanden das nicht so nett. Nun hat Gabalier ein Foto gepostet, auf dem er ein Kopftuch trägt: "Aus Solidarität unseren Frauen gegenüber". Damit machte er sich - recht ungeschickt - über eine Aussage seines Bundespräsidenten lustig, der sich - auch ungeschickt - für eine Art Solidaritäts-Kopftuch ausgesprochen hatte, als Statement gegen Islamophobie. Bei den FPÖ-Blauen kam Gabaliers Posting übrigens super an. Der Rest sah wieder rot.
Österreich:Fremdschämen
Andreas Gabalier macht sich mit einem peinlichen Kopftuch-Foto über ein Zitat seines Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen lustig. Die Rechtspopulisten jubeln.
Von Martin Zips
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