Notfall:Evakuierung von 10.000 Anwohnern nach Bombenfund begonnen

Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa)

Wieder taucht bei Bauarbeiten eine Weltkriegsbombe auf. Diesmal in Wiesbaden-Biebrich. Tausende Anwohner verlassen ihre Häuser. Anschließend wollten sich Kampfmittelräumer um den Sprengkörper kümmern.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Nach einem Fund einer Weltkriegsbombe im Wiesbadener Stadtteil Biebrich hat am Mittwochmorgen die Evakuierung eines kreisförmigen Gebietes mit einem rund 1000 Meter großen Radius begonnen. Das teilten Stadtverwaltung und Polizei mit.

Etwa 10.000 Anwohner sollen wegen der geplanten Entschärfung oder kontrollierten Sprengung des 500 Kilogramm schweren Blindgängers ihre Häuser verlassen. Ordnungskräfte können mit Wärmekameras kontrollieren, ob die Anwohner der Aufforderung zur Evakuierung folgen. Sie „dürfen im Notfall sogar Türen aufbrechen und Menschen mit Gewalt aus der Wohnung holen“, erklärte die Stadtverwaltung.

Betroffen von der Räumung aus Sicherheitsgründen am Mittwochmorgen waren auch mehrere Schulen sowie Kindergärten, die in den Osterschulferien sonst eine Notbetreuung angeboten hätten. Das Schiersteiner Autobahnkreuz mit der A 643 und der A 66 sollte voraussichtlich gegen 9.30 Uhr voll gesperrt werden. „Die Deutsche Bahn wird gegen 11.40 Uhr den Personen- und Güterverkehr zwischen Biebrich und Eltville einstellen“, teilte die Stadt Wiesbaden weiter mit.

Für betroffene Anwohner, die zeitweise nicht bei Verwandten, Freunden oder Bekannten unterkommen können, wurde eine Betreuungsstelle im Haus der Vereine in Wiesbaden-Dotzheim eingerichtet.

Die Bombe war bei Bauarbeiten in der Landeshauptstadt entdeckt worden. Der Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen wollte den Sprengkörper nach den Angaben der Stadtverwaltung am Mittwoch bis spätestens 12.00 Uhr unschädlich machen.

© dpa-infocom, dpa:240403-99-546966/2

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