Notfälle:Weltkriegsbombe in Wiesbaden entschärft

Absperrband der Polizei sperrt den Durchgang zu der Fundstelle einer Weltkriegsbombe. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa)

Nicht einmal eine Stunde benötigten die Experten vom Kampfmittelräumdienst, um den Blindgänger unschädlich zu machen. Zuvor hatte das Verhalten von Anwohnern für eine deutliche Verzögerung gesorgt.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Die in Wiesbaden gefundene Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Mittwochnachmittag entschärft worden. Rund 50 Minuten lang hätten die Arbeiten gedauert, sagte ein Sprecher der Stadt. Der Kampfmittelräumdienst transportierte die 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe ab, das Sperrgebiet durfte wieder betreten werden. Die am Schiersteiner Kreuz voll gesperrten Autobahnen 66 und 643 wurden für den Verkehr freigegeben. Informationen der Bahn, wann der Personen- und Güterverkehr zwischen Biebrich und Eltville wieder aufgenommen werden sollte, lagen zunächst nicht vor.

Die Bombe war am Dienstag bei Bauarbeiten nahe des Kallebads entdeckt worden. Am nächsten Morgen sollten die rund 10.000 Anwohner in einem Radius von rund einem Kilometer ihre Häuser verlassen haben, doch rund 400 von ihnen hielten sich nicht an die Frist. Zudem wurden erst im Laufe des Vormittags weitere 90 Betroffene gemeldet, die einen Krankentransport benötigten. Vor der Entschärfung des Blindgängers kontrollierten die Einsatzkräfte vorsichtshalber auch mit Wärmebildkameras, ob die Sperrzone menschenleer war. Erst dann, mit einer 90-minütigen Verspätung, konnten die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung beginnen. 

Rund 200 Anwohner verbrachten die Zeit in einer Betreuungsstelle im Haus der Vereine in Wiesbaden-Dotzheim. Betroffen von der Evakuierung waren auch mehrere Schulen sowie Kindergärten, die in den Osterschulferien sonst eine Notbetreuung angeboten hätten.  

© dpa-infocom, dpa:240403-99-549363/6

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